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TTG-Ausflug nach Hollabrunn vom 09. – 10. Juli 2016

erstellt am 23. Juli 2016 | von : | Kategorien : Mitglieder-News,News | 0 Kommentare

SONNE – FREUNDSCHAFT – SPASS UND GENUSS!
Das WEINVIERTEL: Unendlich lang gezogene Hügel mit einem bunten Flickenteppich des landwirtschaftlichen Anbaues – hellbraun für den fast reifen Raps, grün für Mais und Kürbis, gelb für die Sonnenblumen und viele Blond-Tönungen für diverse Getreidearten.

Arg früh aufstehen haben wir halt müssen, denn um 7 Uhr sollten wir uns am Grazer Hauptbahnhof treffen. Da gab es schon da und dort ein Gähnen und verschlafene Blicke, aber schließlich waren wir alle im Schnellzug nach Wien „verstaut“.
Und das Zugfahren erwies sich wieder als komfortable und für zwischenmenschliche Begegnungen gut geeignete Fortbewegungsart. Der Blick nach draußen war besonders im Mürztal und am Semmering nicht so erfreulich, weil es dichte Wolken und teilweise Regen gab.

In Kapfenberg waren Sylvia und Engelbert vom Tausch-Talent Hochschwab-Süd zugestiegen.

In Wien dann beim Umsteigen in die S-Bahn nach Hollabrunn schien schon die Sonne und so ruckelten wir Station um Station in den Westen.
Am Bahnhof Hollabrunn wurden wir von Arnold vom Tauschkreis Niederösterreich herzlich begrüßt und auch unsere übrigen Gastgeber empfingen uns bereits auf sehr freundliche Weise.

Dann ging es zum Landespflegeheim, bei dem der Tauschkreis seine monatlichen Treffen abhält und sowohl Miete als auch Verpflegungen durch Betreuungs-Leistungen abgilt. Auch wir konnten dort ein gutes Mittagessen inklusive Getränke einnehmen.

Dann wurden wir von unseren Gastgebern schon zum ersten Programmpunkt befördert, und zwar zur AMETHYST-WELT in Maissau.
Eine Media-Show und eine Führung zu einem Stollen-Abschnitt des dort vorkommenden Bänder-Amethysts brachte uns die Welt der Edelsteine näher. Natürlich gab es auch genügend Schmuck und diverse Anfertigungen zum Kaufen.

Weiter ging es in die STEIN-WERK-ARENA Pulkau zum KREATIV-FEST.
Ihr müsst euch eine große Wiesenfläche vorstellen mit vielen „Marktständen“, an denen eine Fülle an kreativen Angeboten vorhanden war. Da gab es ein Drehrad mit Zahlen, wo wir dann mit guten Fragen aus der Tauschwelt „geprüft“ wurden, viele Möglichkeiten für selbsterzeugte Basteleien, Musikinstrumente zum Ausprobieren, eine Wein-Verkostung und vieles mehr. Außerdem natürlich auch Gutes für den Magen – u. a. einen vollbestückten Kirschbaum!

Das Abendessen nahmen wir gemeinsam mit Mitgliedern des Tausch-kreises Hollabrunn beim Heurigen Franz Wallig in Pulkau ein. Auch hier war wieder das prachtvolle Sommerwetter ein wesentlicher Wohlfühl-Faktor! Essen – Trinken – Plaudern ist halt immer wieder eine gute Kombination!
Danach wurden wir von den jeweiligen Gastgebern nach Hause gebracht (oder auch noch auf ein Konzert mitgenommen!).
Am Sonntag teilten wir uns in zwei Gruppen. Die eine nahm an einer Stadtführung in Hollabrunn teil, während die andere eine Lama-Wanderung machte.

STADTBESICHTIGUNG von HOLLABRUNN
Am 2.Tag wurden wir alternativ zur Stadtbesichtigung von Holla-brunn eingeladen.
Herr Adolf Müller erwartete uns vor dem Rathaus mit dem markanten UHRTURM, von dem aus wir einen wunderschönen Blick auf den Hauptplatz hatten. In der Mitte prunkt der Florianibrunnen mit der gußeisernem Statue des HL.FLORIAN, der zur Erinnerung der Feuer-brünste, errichtet wurde. Daneben erinnert die Pestsäule mit der Marienstatue, umgeben von weiteren Heiligenfiguren, an das Ende dieser schrecklichen Epidemie. die auch Hollabrunn heimsuchte. Eine der ersten Sparkassen Österreichs, gegr.1824, das schönste Gebäude, sowie zahlreiche Bürger- u. Jugendstilhäuser, säumen diesen Platz u. sind Zeugen von dessen Reichtum durch das MARKTRECHT, welches Hollabrunn schon im Jahre 1377 erhielt.
Weiter ging es bergauf in die AMTSGASSE zum ehem. KAPUZINERKLOSTER, dessen Aufhebung Kaiser Joseph II. im Jahr 1783 veranlasste.
Danach diente es unter anderem auch als Bezirksgericht und Gefängnis. Zellenfenster zeugen noch heute von dessen Verwendung. Im Anbau daran die dazugehörige Klosterkirche mit d.Statue des HL. LEOPOLD, dem Pförtnerhaus, der Klosterpforte u. ein Rest der Klostermauer aus dem Jahre 1666/67.
Das Armenhaus, gegr. 1826 von Pfarrer STRAUSS u. erweitert zu einem Krankeninstitut, ist heute der Sitz des HOLLABRUNNER Notariates.
Wir kamen an der ALTEN HOFMÜHLE vorbei, ein ehemaliger Herrensitz, in dem heute das STADTMUSEUM u. ein KULTURVEREIN beherbergt sind. 1805 soll Kaiser Napoleon I. sogar hier übernachtet haben …
Imposantestes Gebäude ist u. war das ERZBISCHÖFLICHE KNABENSEMINAR aus dem Jahre 1880. Mehr als 1000 Priester wurden bis zu dessen Auflösung 1992 hier ausgebildet. Heute sind im Seminar das Realgymnasium der Erzdiazöse WIEN, sowie die Bundes-Handelsakademie u. Handelschule untergebracht.
Hollabrunn gilt auch als Schulstadt, denn neben den 7000 Einwohnern besuchen tägl. auch ca. 7000 Schüler die Schul-Stadt. Neben Grundschulen besteht auch die Möglichkeit eine HTL, eine Landwirtschaftlche Fachhochschule, eine
höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, eine UNI f. Betriebswirtschaft oder eine Pädag.Hochschule … zu besuchen.
Erwähnenswert ist auch der hohe Ziegelbau vor dem Seminar, in dem sich eine der ersten Turnhallen des Turnvaters PETER JAHN befindet.
Die Amtsgasse mündet am Ende in den Kirchenplatz, auf dem die röm.-kath. HOLLABRUNNER PFARRKIRCHE steht.
Geweiht wurde sie im 12.Jh. dem HL. ULRICH. Im 15. Jahrhundert erhielt die Kirche eine gotische Ausstattung und einen Turm.
Errichtet, wie schon erwähnt, wurde sie im 12.Jh., zerstört im 14.Jh., wieder aufgebaut, umgestaltet, aufgestockt, renoviert …
Beim Absenken des Bodens wurde ein ursprünglicher Gruftzugang freigelegt, in dem zahlreiche Gräber aus der Jungsteinzeit u. aus der Zeit vom 12. bis 17. Jahrhundert gefunden wurden.
Nach der Kircheninnenbesichtigung genossen wir den Ausblick von der Kirchenplattform auf die schöne Stadt Hollabrunn u. dessen Umland, dem Weinviertel.
Die Kichentreppen abwärts, das Gesehene u. Gehörte intus, schlenderten wir zu unserem Ausgangspunkt, dem Rathaus, zurück.
Unser Besichtigungsrundgang endete mit einem herzlichem Dankeschön u. einem Auf- Wiedersehen, denn Hollabrunn hat noch vieles zu bieten, z.B. die schwarze Kellerkatze …?

LAMA-WANDERUNG
in Obritz / Hadres
Lamas sind wirklich sehr eindrucksvolle Tiere. Die hoheitsvolle Kopfhaltung auf dem langen Hals, der tiefe Blick aus den großen, umwimperten Augen, die seltsamen Töne, die sie manchmal ausstoßen – und natürlich das ganze Tier mit seinem recht ordentlichen Gewicht, das man da an einem Strick halten und lenken soll – wirklich ein Erlebnis! Und rundum natürlich Sonne und Weinviertel, und zwischendurch ein Marillenbaum mit reifen Früchten – wo lag eigentlich das Schlaraffenland?!

Wieder zusammen wurden wir von Rosemarie am Heldenberg begrüßt, die uns ein kurzes, aber das Wesentliche beinhaltendes Statement über das Radetzky-Grab sowie die Kreis-Gräben gab. Es blieb auch noch Zeit, diverse Exponate sowie einen nachgebauten Kreisgraben zu besichtigen.
Einen sehr guten Spruch über die Archäologie las ich auf einer Tafel (es war erklärt, wie und wozu diese Bauwerke entstanden sind, und dann kam ein Nachsatz) sinngemäß: Archäologie kann nur erklären, wie es gewesen sein könnte. Das ist doch sehr einsichtsvoll, nicht wahr?

Danach waren wir bei Rosemarie in ihrem schönen, teils naturbelassenen, teils wohnlich gemachten Garten einge-laden und wurden mit selbst gemachten Köstlichkeiten verwöhnt: Polenta mit Schafkäse, Strudel mit einer pikanten Linsen-Füllung, Sommergemüse usw. Als Nachspeise gab es dann noch Tiramisu und andere süße Genüsse.
Das Essen und Trinken, Zusammensitzen und Plaudern in diesem Garten war ein schöner Ausklang dieser wunderbaren Tage. Es folgte die Fahrt zum Bahnhof Hollabrunn, wo wir uns herzlich von unseren Gastgebern verabschiedeten und wieder die S-Bahn nach Wien-Meidling bestiegen.
Den ein-stündigen Aufenthalt in Meidling benützten wir zu einem Umtrunk, danach ergatterten wir Plätze im ziemlich vollen Zug nach Graz, wo wir um ca. ½ 9 Uhr abends ankamen.
Noch ein Abschied – schön war’s!!

Angelika und Renate

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